Studies in the Scriptures

Tabernacle Shadows

 The PhotoDrama of Creation

 

 


 

WILHELM BURMESTER

 

 

 

Die Große Pyramide bei Gizeh –

Wissenschaftliche, symbolische und chronologische Wahrheiten

 

 

 

 

Wilhelm Burmester

 

Bibel in Stein

 

Die Große Pyramide bei Gizeh –

 Wissenschaftliche,

 Symbolische

 Und chronologische Wahrheiten

 

1971

 

Verlag Wilhelm Burmester, Lüneburg

 

 


 

 

 VORWORT


Durch die Anordnung der inneren Gänge und deren Pyramidalzollmaße werden die einzelnen
Zeitläufe und wichtige chronologische Punkte im göttlichen Plan durch den göttlichen Steinzeugen der Großen Pyramide vollauf bestätigt. Sowohl die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschheitsgeschichte sind darin verborgen. Anhand der inneren Gänge der Großen Pyramide kann der göttliche Plan ebenso leicht abgelesen werden wie anhand der Zeitalter-karte, die dem I. Band der Schriftstudien („Der göttliche Plan der Zeitalter“ — erschienen 1886) beigegeben ist. „Grabe das Gesicht in Tafeln (Zeichnungen) ein, damit man es geläufig (leicht verständlich) lesen könne.“ (Hab. 2:2.)

Die angeführten chronologischen Zahlen bis 1914 und die Pyramidenzollmaße sind sämtlich entnommen dem noch im Jahre 1913 erschienenen Werke: „Great Pyramid Passages Vol. II“ von Prof. Dr. med. John Edgar (verstorben 1910) und dessen Bruder Morton Edgar, Glasgow. Es blieb erst den Gebrüdern Edgar vorbehalten, die exakte und einwandfreie Pyramidenchronologie in voller Übereinstimmung mit der Bibelchronologie und der Chronologie (Zeitrechnung) in Band II und III der Schriftstudien herauszufinden. Dies geschah durch die Entdeckung des sogenannten Messiasdreiecks. So wird das Datum 1914 als der Beginn großer Drangsal von Dan. 12:1 und Matth. 24:21 mehrfach und auf einfache und schlagende Weise angezeigt. Die Drangsal hat bisher länger gedauert als zuvor erwartet. Bisher wurde unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt: „Wenn das Gesicht verzieht, so harre sein, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben“: 1. die
Verherrlichung der Kirche, 2. die Aufrichtung des Königreiches Gottes. (Hab. 2:3.) Doch die
Dinge reifen zur Erfüllung: „Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit. Denn der Herr vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde.“ (Jes. 10:22, 23.) Vergl. Jes. 28:22.

Nach einer langen und stürmischen Reise auf dem Meere der Geschichte nähert sich die Menschheit ihrem instinktiv ersehnten Hafen, Gottes Reich auf Erden. Dasselbe wird sich erweisen als „das Ersehnte aller Nationen“. (Hagg. 2:7.) Gott „führt sie in den ersehnten Hafen“. (Ps. 107:30.) Die Große Pyramide ist ein Leuchtfeuer an der Einfahrt zu diesem Hafen. Ihre Strahlen sind allerdings geistige Lichtstrahlen, die uns jetzt treffen und die von denen verstanden werden können, die durch das Studium des Wortes Gottes ein geistiges Sehvermögen besitzen, mehr oder weniger. Ich bringe noch ein Zitat aus dem letzten Vorwort Charles T. Russell’s zu Band III der Schriftstudien vom l. Oktober 1916:

„Wir haben niemals versucht, die Große Pyramide, die bisweilen auch die Bibel aus Stein genannt wird, dem Worte Gottes, wie wir dasselbe in den Schriften des Alten und Neuen Testaments finden, gleichzustellen, das letztere steht als Autorität immer höher. Wir glauben indessen noch immer, daß die Bauart dieser Pyramide, die so sehr verschieden ist von der aller anderen Pyramiden, vom Herrn entworfen war, und bestimmt, ein Zeuge inmitten und an der Grenze des Landes Ägypten zu sein. Sie erzählt gewiß eine von jeder anderen Kunst oder jedem Überrest, der von jener zurückgelegenen Zeit überliefert worden ist, sehr verschiedene Geschichte. Ihre wunderbare Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan der Zeitalter ist überraschend für jeden, der sie wirklich begreift.“

Lüneburg, den 1. Januar 1971

Wilhelm Burmester

 

 

Die Große Pyramide bei Gizeh —
wissenschaftliche, symbolische und chronologische Wahrheiten

Die Große Pyramide bei Gizeh in Ägypten zählte im Altertum zu den 7 Weltwundern. Sie ist als einziges von diesen erhalten geblieben bis auf den heutigen Tag. Lange Jahrhunderte hat dieses Bauwerk in der Wüste als stummer Zeuge Gottes dagestanden, der erst in unseren Tagen zu „reden“ anfängt.

Ursprünglich war die Große Pyramide mit weißen Marmorsteinen bekleidet; diese Mantelsteine sind im Laufe der Jahrhunderte von den umwohnenden Araberstämmen abgebrochen, wovon sie Moscheen bauten. Solche Mantelsteine sind aber etliche, unter Schutt und Geröll verborgen, erhalten geblieben, wodurch der ursprüngliche Neigungswinkel der Außenkante mit 510 51' und 14,3", der sogen. pi-Winkel festgestellt werden konnte. Die ursprüngliche Höhe der Großen Pyramide mit 5813 Pyramidenzoll verhält sich zur doppelten Seitenlänge der Grundfläche (2 x 9131 = 18262) wie 1 : π. Dieses war die erste wissenschaftliche Entdeckung, welche John Taylor in London machte, der 1859 ein Buch herausgab: „Die Große Pyramide — weshalb wurde sie erbaut?“

Die Zahl „π“ (ein griech. Buchstabe) ist die wissenschaftliche Bezeichnung für 3, 14159 ... (ein unendlicher Bruch), wodurch das Verhältnis im Umfang des Kreises zu seinem Durchmesser angezeigt wird. Die mathematische Formel lautet, wie wir sie nach der Raumlehre behalten haben: Durchmesser x 3,14 = Umfang des Kreises; radius quadrat x 3,14 (r 2. pi) = Inhalt des Kreises.

Später war es Prof. C. Piazzi Smith, königlicher Astronom in Schottland, der 1864/65 die Pyramide besuchte und Messungen vornahm und dann ein Buch herausgab: „Life and Work at the Great Pyramid“ (Leben und Werk an der Großen Pyramide).

Später, 1881, besuchte Prof. Flinders Petri die Große Pyramide und gab dann ein Werk heraus, welches in der Hauptsache die Darstellungen Prof. Smith’s bestätigte.

Noch später, 1909, besuchten John und Morton Edgar, Glasgow, die Große Pyramide und brachten ihre Entdeckungen besonders in dem Werk: „Great Pyramid Passages Vol, 2“ (Die Gänge der Großen Pyramide, Band 2) heraus; erschienen im Druck 1913. Prof. John Edgar war bereits 1910 verstorben, gilt aber als Mitverfasser von Band 2.

Prof. Smith fand, daß jede Seite der Großen Pyramide 335,242 Pyramidenellen mißt, das ist die genaue Umlaufzeit der Erde um die Sonne in Tagen bis auf den Bruchteil des Tages.

Die ursprüngliche Höhe betrug rd. 148 m. Die Höhe der Pyramide mal 109 (d. i. 1000 Millionen) ergibt die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne mit 148 Millionen km.

Im englischen Zoll ist der Pyramidenzoll annähernd aufbewahrt. Der Pyramidenzoll ist nur um ½ Haaresbreite länger als der englische Zoll, so daß erst 1000 englische Zoll = 999 Pyramidenzoll ergeben.

Nach Herodot soll die Große Pyramide in 30 Jahren erbaut worden sein, 10 Jahre dauerte das Heranschaffen der Steine und 20 Jahre der eigentliche Aufbau, indem je 100 000 Menschen drei Monate lang im Jahr daran gearbeitet haben (nach Petri in der Überschwemmungszeit, wo die Feldarbeiten ruhten).

Die quadratische Grundfläche entspricht etwa 5¼ ha, der Umfang beträgt fast 1 km. Quadern im Gewicht von 16 to und mit 3¼ qm Berührungsfläche werden durch eine unglaublich feine Mörtelhaut zusammengehalten, die kaum dicker als ein Haar ist. Unsere Fachleute haben das Geheimnis dieses Steinverbandes noch nicht ergründet.

Die Lage der Pyramide ist bemerkenswert, sie liegt im Winkel des Nildelta-Dreiecks. Von dieser Basis aus, ungefähr dem 30. Breitengrad, führt der Winkel von 26 0 18' und 10" (der Neigungswinkel der beiden aufsteigenden Gänge und des absteigenden Ganges), hin nach dem Geburtsort Jesu in Bethlehem. Da die Pyramide sich das Datum seiner Erbauung (Vollendung) im Jahre 2140 v. Chr. selbst angibt, so weist auf diese Weise die Pyramide bereits nach Bethlehem hin über 1000 Jahre vor der Prophezeiung in Micha 5:1. Micha lebte z. Zt. Hiskias, der von 745-716 v. Chr. regierte (2. Chron. 29:1).

Im Jahre 820 n. Chr. erzwang der Kalif Al Mamoun gewaltsam einen Eingang an der Nordseite durch den Kalkstein, wodurch er das System der inneren Gänge entdeckte und bloßlegte. Irgendwelche Schätze oder eine Grabstätte hat er nicht gefunden. Die späteren Pyramiden sind Nachahmungen und dienten auch als Grabstätten. Die Große Pyramide ist eine Schatzkammer wissenschaftlicher, symbolischer und chronologischer Wahrheiten.


heutiger Eingang
erbrochener Eingang des Al Mamoun
freigelegte Mantelsteine

 

 

Die große Galerie ist eine prächtige aufsteigende Halle, in sieben Stufen übereinander angeordnet, etwa 8,5 m hoch und 47 m lang. Es können auf dem Fußboden zwei Personen nebeneinander gehen und sich an den Steinrampen zu beiden Seiten festhalten. Ihre Breite zwischen den Rampen beträgt 1,07 m, über den Rampen 2,1 m und am Dach 1,05 m. Die volle Breite verringert sich durch sieben Überhänge mit 7 x 2 x 7 ½ cm. Jeder Überhang hängt also 7 ½ cm über. Die Hauptkammer ist die Königskammer, sie besteht aus reinem Granit. Die Königskammer hat gewissermaßen zwei Höhen: die erste ist die direkte Höhe vom Fußboden zur Decke und die andere ist die volle Höhe der Granitwände, welche 5 Zoll unter die obere Fußbodenfläche versenkt sind. Die Maße der Königskammer sind folgende:

Breite
1. Höhe, d. h. vom Fußboden zur Decke
2. Höhe, d. h. nur die Granitwände
Die Länge (doppelte Breite)
Die Diagonale der Querwände
Die Diagonale der Seitenwände
Die Diagonale des Fußbodens (2 x 1. Höhe)
Die Kubikdiagonale
206,066
230,388
235,388
412,132
309,099
472,156
460,777
515,165

 
Die obigen Maße sind entnommen „Great Pyramid Passages Vol. II“ auf Seite 48 im
7. Kapitel und entsprechen Pyramidenzoll nach Prof. C. Piazzi Smith.

Einige wissenschaftliche Wahrheiten.

Einige der wissenschaftlichen Wahrheiten habe ich bereits vorstehend behandelt. Die Länge der Vorkammer mit 116,2602 Pyramidenzoll x π ergibt 365,242 Pyramidenzoll, das ist die Länge eines tropischen Sonnenjahres bis auf den Bruchteil eines Tages. Die Zahl π tritt häufig im Verhältnis der Pyramide hervor.

Der Präzessionszyklus von 25 694 Jahren — Kreiselbewegung der Erdachse durch Vorrücken des Frühlingspunktes (Tag- und Nachtgleiche) in rd. 26 000 Jahren — wird mehrfach in der Pyramide angezeigt. Dadurch ändert sich alle paar tausend Jahre der Polarstern. Jetzt ist der Polarstern die Schwanzspitze des kleinen Bären, z. Zt. der Erbauung der Pyramide war es a Draconis im Drachenstern, der genau in den abwärtsführenden Gang als Symbol des Bösen hinabschien.

Die Längeneinheit der Großen Pyramide ist der Zoll, davon genau 500 000 000 auf die Erdachse gehen laut Sir John Herschel und Sir Robert Stawell Ball. Wie sich aus den Geschichtsforschungen Sir Isaak Newtons und Prof. C. Piazzi Smiths ergibt, gehen 25 Pyramidenzoll auf die heilige israelitische Elle.

Die Große Pyramide steht in einem gewissen Verhältnis zu den Maßen und dem Gewicht der Erde. Auf ihre eigene Weise gibt sie das Gewicht und die Maße der Erde an. Darum wird auch die Zubereitung der Erde mit der Zubereitung einer Pyramide verglichen, wenn wir in Hiob lesen:

„Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? oder wer hat über sie die Meßschnur gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? (die vier Ecksteine) oder wer hat ihren Eckstein (an der Spitze) gelegt, als die Morgensterne (Cherubim) miteinander jubelten und alle Söhne Gottes (die Myriaden Engel) jauchzten?“ (Hiob 38:2-7.) Die Erde weist keine Ecksteine auf, noch einen besonderen fünften Eckstein an der Spitze; so ist hier auf die Pyramide Bezug genommen.

Die wissenschaftlichen Wahrheiten möchte ich hier nur andeuten, da ich mehr die Aufmerksamkeit auf die symbolischen und chronologischen Wahrheiten richten wollte. Schließlich muß ja auch zum Studium für das Millenium etwas übrig bleiben. Immerhin waren
es die wissenschaftlichen Wahrheiten, welche zuerst entdeckt wurden und später die
symbolischen und chronologischen Wahrheiten auslösten.

Die symbolischen Lehren.

„An jenem Tage wird inmitten des Landes Ägypten ein Altar dem Jehova geweiht sein, und eine Denksäule nahe an seiner Grenze dem Jehova; und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem Jehova der Heerscharen im Lande Ägypten.“ (Jes. 19:19, 20.)

Hier wird auf die Große Pyramide als ein göttliches Orakel ausdrücklich Bezug genommen. Man kann von der Pyramide den göttlichen Plan ebenso leicht ablesen wie von der Karte der Zeitalter (beigegeben dem Band I: „Der göttliche Plan der Zeitalter“). Es trifft auch hier zu: „Grabe das Gesicht in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne.“ (Hab. 2:2.) Die Große Pyramide bestätigt den göttlichen Plan der Zeitalter durch Symbolik und Maß, durch die Anordnung der inneren Gänge und deren Pyramidenzollmaße.

Nachstehend bemühe ich mich, einige der symbolischen Lehren aufzuzeigen:

1. Der abwärtsführende Gang mündet in der unterirdischen Kammer, genannt der „Abgrund“, die in dem Felsen eingehauen ist. (Siehe die Karte zu Anfang, wo der Felsen durch schraffierte Linie angedeutet ist.) Dieser abwärtsführende Gang stellt dar den abwärtsführenden Lauf des Bösen von rd. 6000 Jahren, mündend in den „Abgrund“ weltenweiter Drangsal, beginnend 1914. (Dan. 12:1 = Matth. 24:21.)

Die unterirdische Kammer ist in der Decke fein säuberlich ausgearbeitet, anzeigend, daß die Drangsal durch himmlische Mächte überwaltet und überwacht wird. Der Boden der Kammer dagegen ist uneben und es stehen sich da zwei Berge gegenüber. Diese beiden Berge stellen die beiden sich gegenüberstehenden großen Hauptmächte in der Welt dar. Jesus wird schließlich eingreifen und den Streit in der Welt schlichten als der große Schilo, d. h. „Friedenbringer“. (1. Mos. 49:10; Ps. 46:9.)

An einer Stelle im Abgrund verliert sich dieser scheinbar in einer bodenlosen Tiefe. Dieses stellt symbolisch dar das schließliche Ende jedes bösen Systems oder jedes bösen Wesens im zweiten und ewigen Tode, das ist dauernde Vernichtung. (Offb. 21:8.)

2. Die erste aufsteigende Passage ist versperrt durch einen Granitpflock und stellt dar das jüdische Zeitalter; der Granitpflock stellt dar das mosaische Gesetz, das uns den Weg zum ewigen Leben versperrt. Das Gesetz war der Fähigkeit eines vollkommenen Menschen angepaßt, „also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum hin, auf daß wir aus Glauben gerechtfertigt würden.“ (Gal. 3:24.)

3. Die zweite aufsteigende Passage, die große Galerie, siebenmal so hoch, stellt dar das Evangelium-Zeitalter mit der hohen und himmlischen Berufung der wahren Kirche und die „Freiheit“ in Christus. (Philipp. 3:14; Gal. 5:1, 13.)

4. Durch die erste niedrige Eingangspassage gelangt man am Ende der großen Galerie in die Vorkammer, die mit Täfelungen an den Wänden einem Klassenzimmer ähnelt. Sie stellt dar die Schule Christi, in welcher die Lektionen der Erkenntnis, des Gehorsams, der Demut und des Ausharrens gelernt werden müssen.

5. Durch die zweite niedrige Eingangspassage gelangt man in die Königskammer. Das Granit darin ist gleich dem Gold in der Stiftshütte und stellt dar die Krone des Lebens, die göttliche Natur, die „Unsterblichkeit“. (2. Petr. 1:4.)

Das einzige Stück Möbel in der Königskammer ist die granitne Truhe, ein offener Steinkasten wie ein offenes Grab. Es würde versinnbilden die Auferstehung der schlafenden Leibesglieder an einem gewissen Zeitpunkt, denn „die Toten in Christo werden zuerst auferstehen!“ (1. Thess. 4:16.) Die granitene Truhe entspricht der Bundeslade in der vorbildlichen Stiftshütte

Granitnes Blatt.

6. Zu Anfang der Vorkammer hängt ein granitnes Blatt von der Decke herab mit einem Buckel von 1 Zoll Dicke; dieses stellt dar den göttlichen Willen oder das Siegel des hl. Geistes, mit dem alle versiegelt oder abgestempelt werden müssen, die Kinder Gottes werden wollen und somit den göttlichen Willen annehmen. „Dieses ist Gottes Wille, eure Heiligung.“ (1. Thess. 4:3. Manna v. 1. Juli.)

Alle solche nehmen jetzt einen neuen Stand in Christo ein, angezeigt durch granitnen Fußboden, den sie jetzt betreten haben; bis dahin war der Fußboden von Kalkstein. (Siehe die entsprechende Zeichnung am Schluß dieser Schrift.) Sie sind geworden „eine neue Schöpfung in Christo“ (2. Kor. 5:17), die „in Neuheit des Lebens wandelt“. (Röm. 6:4.)

7. Der Schlüssel zu den symbolischen Lehren der Großen Pyramide bildet die „Grube“ oder der Brunnenschacht als der einzige Weg des Entrinnens aus dem absteigenden Gang, darstellend das Lösegeld Christi.

Dieser Brunnenschacht führt durch eine Felsengrotte am Ende des Felsens: „Blicket hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube (das Felsengrab Christi), aus welcher ihr gegraben seid.“ (Jes. 51:1.)

Am Ende des Brunnens gewinnt man den Eindruck, als ob dort eine Explosion stattgefunden habe. Dieses haben aber die Erbauer absichtlich so gestaltet und soll dieses symbolisch veranschaulichen die Auferstehung Jesu, wie er durch die göttliche Auferstehungsmacht die Grabfesseln sprengte und „als Erster durch Totenauferstehung Licht verkündigte.“ (Apg. 26:23.)

8. Der waagerechte Gang, mündend in der Königinkammer, stellt in seinem Ende dar die Wiederherstellung der Menschheit zur Vollkommenheit (genau das, was in Adam verloren ging und durch Christum auf Golgatha zurückgekauft wurde) im Millenium. (Apg. 3:19-23.)

Heruntergefallener Adam.

9. Über dem heutigen Eingang (dem natürlichen Eingang) befinden sich vier Giebelsteine, die mit ihrer Spitze die Linie menschlicher Vollkommenheit berühren und in ihrem Neigungswinkel den gleichen Winkel wie die ursprüngliche Außenkante der Großen Pyramide besitzen: 510 51' 14,3", den sogen. pi-Winkel.

Die senkrechte Distanz zwischen dem Fußbodenanfang des heutigen Eingangs und der Höhenlage der Königinkammer sind 232,5204 Pyramidenzoll, d. i. der genau 25. Teil der vollen senkrechten Höhe der Pyramide mit 5813,01 Pyramidenzoll. Diese Pyramide im Kleinen ist ein Modell der Großen. Da eine Pyramidenelle = 25 Zoll sind und dieses Modell 25 x kleiner ist, so hat das Modell die gleiche Basislänge in Zoll wie die Pyramide in Ellen: 365,242, d. i. die genaue Zahl der Tage im Sonnenjahr.

Man kann diese Pyramide im Kleinen als den heruntergefallenen 1. Adam betrachten, der ursprünglich auf der Höhe der Vollkommenheit stand, im Bilde und Gleichnis Gottes erschaffen. Siehe die nachstehende Zeichnung.



 

 
 
10. Auch selbst die drei Stufen der Zeitalterkarte sind in der Großen Pyramide angezeigt:

1) die verlängerte Linie der kleinen waagerechten Strecke vor dem „Abgrund“ ist die Stufe menschlicher Verderbtheit und Unvollkommenheit;

2) die verlängerte Linie vom Flur der Königinkammer auf 25. Steinlage ist die Stufe menschlicher Vollkommenheit;

3) die verlängerte Linie vom Flur der Königskammer auf 50. Steinlage ist die Stufe geistiger Vollkommnheit.

Die chronologischen Lehren.

Die symbolischen Lehren der Großen Pyramide sind bereits zum großen Teil niedergelegt im Schlußkapitel von Band 3 der Schriftstudien. Es war den Gebrüdern Edgar — Glasgow (beide verstorben) erst vorbehalten, uns die exakte Pyramidenchronologie
zu übermitteln durch ihre Entdeckung der 33½ Lebensjahre Jesu in der Pyramide an
passender Stelle, in dem sogen. Messiasdreieck. So bilden diese 33½ Lebensjahre den Schlüssel zur Pyramidenchronologie.

1. Diese 33½ Lebensjahre Jesu sind zu finden am Ende der Gesetzespassage, denn „Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.“ (Röm. 10:4.)

Jesus trat im Alter von etwa 30 Jahren im Herbst 29 n. Chr., im 15. Jahre der Regierung Tiberius (Luk. 3:1, 23) auf; seine Laufbahn als Messias (Gesalbter) im Fleische betrug 3½ Jahre, so daß Jesus Frühjahr 33 (32¼) n. Chr. verstarb. 33½ Jahre zurück bringen uns zum Zeitpunkt der Geburt Christi Herbst 2 (1¼) v. Chr. 1¼ + 32 ¼ = 33½.

Da, wo die 1. und 2. aufsteigende Passage zusammentreffen, ist der Punkt des Todes Christi. Messen wir von hier 33½ Pyramidenzoll (= Jahre) den absteigenden Gang zurück, so schneiden wir genau die Linie menschlicher Vollkommenheit, auf welcher Jesus geboren wurde, und finden so den Punkt der Geburt Christi. Auf diese Weise sind zwei Datumspunkte in der Großen Pyramide genauestens markiert: Geburt Christi Okt. 2 v. Chr. und Tod Christi Frühjahr 33. Siehe nachstehende Skizze.



 

 
Jetzt ist es eine einfache Sache, die Gänge der Pyramide aufwärts und abwärts zu messen
und man kommt zu interessanten Resultaten, welche die Chronologie der Bibel und der Schriftstudien in Band 2 bestätigen.

2. Mißt man den Fußboden der großen Galerie durch die große Stufe hindurch am Ende derselben bis zur Senkrechten der äußersten Südwand der großen Galerie (die in sieben Stufen übereinandergreift), mit 1881½ Pyramidenzoll, so erhält man Herbst 1914 als den Beginn weltenweiter Drangsal. (Dan. 12:1 = Matth. 24:21.) Siehe Zeichnung am Schluß.

3. Nimmt man jetzt die 1881½ Pyramidenzoll bei 260 18' und 9,73" (rd. 260 18' und 10") Neigungswinkel als die Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, so messen die gegenüberliegenden Katheten (833½ + 1686½) rd. 2520 Pyramidenzoll gleich den sieben symbolischen „Zeiten der Nationen“ von (7 x 360 =) 2520 Jahren von 606 v. Chr. bis 1914, vorgebildet durch die „7 Zeiten“ des Wahnsinns Nebukadnezars. (Dan. 4:16, 23, 25, 32.)

4. Die gesamte Länge der Gesetzespassage einschließlich des Granitpflockes beträgt 1469 + 178 = 1647 Pyramidenzoll und führen soviel Jahre vom Punkt 32¼ n. Chr. rückwärts gerechnet hin nach Frühjahr 1615 v. Chr. als dem Zeitpunkt des Auszuges der Kinder Israel aus Ägypten.

Der biblische Beweis:
Dekret des Cyrus (2. Chron. 36:22)
Babylonische Gefangenschaft (2. Chron. 36:21)
Sturz Zedekias
Regierungsjahre des geteilten Königreiches
Tod Salomos
Regierungsjahre Sauls, Davids und Salomos je 40 Jahre
Periode der Richter (Apg. 13:20)
Teilung des Landes Kanaan
Betreten des Landes Kanaan
Wanderung in der Wüste
 

536 v. Chr.
70 Jahre
606 v. Chr.
393
999 v. Chr.
120
450
     6
1575 v. Chr.
    40
1615 v. Chr.


5. 1510 Pyramidenzoll vom Punkt 1¼ v. Chr. (Geburt Jesu) auf dem Fußboden der ersten
aufsteigenden Passage abwärts gemessen führen hin zu dem Schnittpunkt 1511¼ v. Chr. auf dem Fußboden des absteigenden Ganges.

Von hier 628 Zoll aufwärts führen zu eingekerbten Linien, zu dem Punkt 2140 v. Chr., wo die Pyramide sich das Datum der Vollendung selbst gibt, auch äußerlich angezeigt durch eine Konstellation der Sterne in diesem Jahre, wie astronomische Berechnungen ergeben haben. Die Senkrechte von diesem Punkt führt zu den Plejaden, während zu dieser Zeit der a Draconis des Drachensterns als Symbol des Bösen genau in den absteigenden Gang hineinschien. Die Plejaden sind das Siebengestirn. So lesen wir in Hiob: „Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns und lösen die Fesseln des Orions?“ (Hiob 38:31.)

6. 962 Pyramidenzoll vom Schnittpunkt 1511¼ v. Chr. aufwärts führen hin zu der Senkrechten des heutigen Einganges, der sogen. Sintflutlinie 2473 v. Chr., wo „die damalige Welt, vom Wasser überschwemmt, unterging“. (2. Petr. 3:6.)

7. Vom Schnittpunkt 3034½ Zoll minus 2¾ Zoll Einschnitt in die kurze waagerechte Strecke = 3031¾ Pyramidenzoll führen hin zum Punkt 1520½ oder dem Jahre 1521 der lutherischen Reformation.


 

 

Hier erfüllte sich eine auffällige Parallele: die Zweiteilung Israels beim Tode Salomos im Jahre 999 v. Chr., 393 Jahre vor 606 v. Chr., dem Sturze Zedekias und des vorbildlichen Königreiches, schattet vor die 2520 Jahre später erfolgende Zweiteilung der Christenheit in Katholizismus und Protestantismus im Jahre 1521, als Luther vor dem Reichstag in Worms stand, 393 Jahre vor 1914, dem Beginn des
Sturzes Babylons in großer Drangsal.

Letztere Parallele wurde entdeckt von Prof. Dr. med. John Edgar und mit zwei weiteren interessanten Parallelen in einem Briefe angezeigt Charl. T. Russell, abgedruckt im deutschen Wachtturm 1906, Seite 22. (Siehe „Sonnenuhr Ahas“ Seite 6 und Chronologie-Tabelle Seite 29 zu III. Es sei bemerkt, daß diese Chronologie-Tabelle — auch abgedruckt zu Lebzeiten Russlls im Kommentar, dem Beröer Handbuch — im Original enthalten ist in dem englischen Werk: „Great Pyramid Passages Vol. II“ von John und Morton Edgar.)

8. Weitere 390½ Pyramidenzoll im gleichen Neigungswinkel bis zur Senkrechten der äußersten Südwand der großen Galerie (hindurchgehend zu Anfang des Abgrundes) führen wiederum hin zum Jahre 1914. Dieses ist schon allein das mathematische Ergebnis, weil der absteigende Gang und die beiden aufsteigenden Gänge den gleichen Neigungswinkel haben mit 260 18' 10".

9. Die waagerechte Strecke vor dem „Abgrund“ mit 350½ Pyramidenzoll mit 40 Zoll-Jahren Unterschied führen hin zum Herbst 1874 als dem Beginn der „Ernte“ bei Ablauf der 1335 „Tage“ (Jahre) Daniels und der Gegenwart des Ernteherrn. (Dan. 12:12; Offb. 14:14.)

10. Die Nische in der waagerechten Strecke als eine Ausbuchtung zeigt an die größere geistige Freiheit in der Zeit von 1740-1815, in welche Zeit der nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg von 1775-1783 und die französische Revolution von 1789-1799 fallen.

11. Die Zeitalter-Parallele von 2 x 1845 = 3690 Jahre hat Prof. John Edgar durch folgende geniale Kombination angezeigt:

Gesetzespassage
Große Galerie bis zur großen Stufe
Flurlinie der großen Stufe bis zur 2. Eingangspassage
 
  1647
  1813½
     229½
= 3690 Pyr.-Zoll

Hierdurch sind angezeigt die 3690 Jahre vom Tode Jakobs bis zur 2. niedrigen Eingangspassage (2. Vorhang), d. h. vom Tode Jakobs 1812¾ v. Chr. bis zum Tode und Auferstehung Jesu 32¼ n. Chr. und vom Tode Jesu bis Frühjahr 1878, der Auferstehung der „Toten in Christo“. (1. Thess. 4:16.)

12. Dagegen die Gegenwart Christi 1874/75 ist durch folgende Kombination angezeigt:

Gesetzespassage bis zum Flur der absteigenden Passage
Das Ende der Gesetzespassage in den Lebensjahren Christi

Gro
ße Galerie bis große Stufe
Ecke der großen Stufe bis zur Königskammer


 

 1510
     33½
 1543½
 1813½
    330
  3687
- 1812 ¾
=1874 ¼

13. Die 1813½ Pyramidenzoll der großen Galerie messen bis an die große Stufe. Im englischen Werk: „Great Pyramide Passages Vol. II“ wird im 14. Kapitel behandelt: „Das Bild des Tieres.“

In dieser Studie wird darauf hingewiesen, daß 1813½ Pyramidenzoll vom Punkt Tod Christi hinreichen bis zur großen Stufe und damit das Datum 1846 markieren als das Ende der 2300 Tage Daniels, wo das Heiligtum bereits gereinigt dastehen sollte, während im Gegensatz dazu durch die Gründung der „Evangelischen Allianz“ im Keim bereits das „Bild des Tieres“ zustandekam. Siehe hierzu auch Band III der Schriftstudien. In späteren Wachttürmen weist Charles T. Russell darauf hin, daß das „Bild des Tieres“ noch Lebensodem vom „Erdentier“ erhalten muß, bevor es größeren Schaden anzurichten vermag.

Ich zitiere jetzt wörtlich aus dem 14. Kapitel:

„Betreffend dieser Zusammenschließung zeigt uns C. T. Russell in einem Artikel über Dan. 3:14-28 im (engl.) Wachtturm des Jahres 1899, Seite 170/71, daß das große Bild, welches von Nebukadnezar in dem buchstäblichen Babylon aufgestellt wurde und vor welchem alle ermahnt wurden, die Knie zu beugen, ein Vorbild von diesem „Bild des Tieres“ war, welches man in „Babylon, der großen“ aufgestellt hat. Er schreibt folgendes:

„Lange bevor der Apostel Johannes auf der Insel Patmos in einer prophetischen Erscheinung das mystische oder symbolische Babylon zu sehen bekam, welches heute „die Könige der Erde regiert“, lag das buchstäbliche Babylon in Ruinen. Die Provinzen des „Babylons“ unserer Zeit sind die verschiedenen zivilisierten Nationen — im eigentlichen Sinne „die Reiche dieser Welt“, welche sich, betrogen dazu, „Christi Reiche — die Christenheit" nennen und glauben zu sein. Auch die Parallelen zu Daniels König und Bild
sind im Buche der Offenbarung dargestellt — es sind religiöse Systeme, symbolisch als
„das Tier und dessen Bild“ beschrieben. (Offb. 13:15-18.)

Ohne die Einzelheiten der Symbole hier näher zu prüfen, wollen wir doch bemerken, daß die Anbetung dieses symbolischen Tieres und dessen Bild die große Prüfung bedeutet, welche über die bekennenden Christen in allen Teilen dieses symbolischen Babylons am Ende dieses Zeitalters kommen soll.“

Nur die überwinder über das Tier und sein Bild werden würdig befunden, am gläsernen Meere (durchsichtig für das Auge des Glaubens), mit Feuer (der Anarchie) gemischt, zu stehen mit Harfen Gottes in den Händen und das Lied Moses und des Lammes (des alten und neuen Testaments) von der Wiederherstellung aller Dinge zu singen (Offb. 15:2-4) und schließlich mit auf dem Throne Jesu zu sitzen. (Offb. 20:4; 3:21.) Unter dem „Tier“ und seinem „Bild“ sind mächtige, religiöse Verführungssysteme zu verstehen, welche schließlich in dem bodenlosen Abgrunde ihre ewige Vernichtung finden. (Offb. 19:19-21.)

Ein besonderes Malzeichen des „Tieres“ und seines „Bildes“ ist das Dogma von der Dreieinigkeit.

Schon Goethe sagt in seinem Faust:

Es war die Art zu allen Zeiten
Durch Drei und Eins und Eins und Drei
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.

Isaac Newton, der englische Gelehrte, war ein entschiedener Gegner der Dreieinigkeit, aber heimlich, um nicht etwa das Schicksal eines Michael Servetus zu erleiden. Letzterer, ein spanischer Arzt und Gegner der Dreieinigkeit, floh vor der spanischen Inquisition, um Schutz zu finden in der freien Schweiz. Hier fiel er dem Calvin in die Hände und weil dieser zufällig auch dieses Dogma vertrat, leistete er Schergendienst für die katholische Kirche und ließ Servetus verbrennen (1553). 350 Jahre später haben die Nachfolger Calvins dem Märtyrer ein Sühnedenkmal in Genf errichtet, um damit anzuzeigen, daß sie bessere Christen geworden sind.

Das Dogma von der Dreieinigkeit ist entstanden auf dem Kirchenkonzil zu Nizäa 325 n. Chr. Arius vertrat die Lehre der Urkirche und der Heiligen Schrift, daß Gott einer ist als der Vater und Jesus wieder eine andere Person als der Sohn. Sein Gegenspieler Athanasius vertrat die Lehre: 3 x 1 = 1. Durch den Machtspruch des heidnischen Kaisers Konstantin entschied man sich für das Dogma von der Dreieinigkeit und seither wird dieses Dogma in der Christenheit angebetet bis auf den heutigen Tag.

In der Heiligen Schrift findet die Dreieinigkeit keinerlei Begründung. Schon Jesus sagte: „Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr.“ (Mark. 12:29.) Hiermit zitierte er aus dem alten Testament: „Höre, Israel: Jehova, unser Gott, ist nur ein Jehova!“ (5. Mos. 6:4.)

Der heilige Geist ist keine Person, sondern der „Geist der Wahrheit“ (Joh.
16:13), welchen Jesus zu Pfingsten auf die Urkirche „ausgegossen“ hat. (Apg. 2:33.) Wie Jesus sagte: „Ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch, . . . ihr werdet angetan werden mit Kraft aus der Höhe.“ (Luk. 24:49; Apg. 1:5,8.) So ist der heilige Geist Gottes ein Geist der Wahrheit, ein Geist der Sanftmut und Demut, ein Geist der Gerechtigkeit und des Friedens, ein „Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“. (2. Timoth. 1:7.)

14. Die Länge von 2 x 2520 = 5040 Jahren von 3126 v. Chr., dem Ende des Tausendjahrtages des 1. Adams, bis 1914, sind uns auf folgende Weise angezeigt:

Senkrechte Linie der äußersten Südwand der großen Galerie von Stufe geistiger bis zur Stufe menschlicher Vollkommenheit

die Linie menschlicher Vollkommenheit bis 1¾ Zoll hinter
dem
Brunnenschacht

die Linie weiter bis zur Senkrechten der Nordwand der großen Galerie

die Linie weiter bis zur Senkrechten über der Eingangspassage

die Senkrechte über der Eingangspassage

(Siehe die entsprechende Skizze am Schluß.)
                  Pyramidenzoll
  854


1666
 

    20¾

2266¾

  232½


5040.

Diese 2520 Jahre werden dann noch zum 3. Mal angezeigt durch die schräge Linie vom nördlichen Rand des Brunnenschachtes bis zur Ecke des „Agrundes“; zum 4. Male werden sie außerdem noch dargestellt durch die 2520 Pyramidenzoll langen Katheten zu der 1881½ Pyramidenzoll langen Fußbodenlinie der großen Galerie, welche wir uns als Hypothenuse denken müssen. Siehe Punkt 3.

So sehen wir, daß die 2520 Jahre der Lehensherrschaft der Nationen uns 4 x angezeigt werden, ebenso wie in Daniel 4 x von den sieben symbolischen Zeiten des Wahnsinns Nebukadnezars gesprochen wird und in 3. Mos. 26 davon, daß die Israeliten „7 mal mehr gezüchtigt“ werden sollen. (Dan. 4:16, 23, 25, 32; 3. Mos. 26:18, 21, 24, 28.)

Die vier Universalreiche, die über die Erde gehen, bevor das 5. Universalreich aufgerichtet wird, sind in dem Traum Nebukadnezars in einem Standbild dargestellt und in der danielschen Vision in dem Bilde von vier reißenden Tieren, während das 5. Reich des ewigen Friedens durch ein „Stein, der sich losriß ohne Hände“ (menschliche Macht) veranschaulicht wird:

Haupt von Gold
Brust und Arme von Silber
Lenden von Erz
Schenkel von Eisen und
Füße, Eisen und Ton gemischt Stein

= Babylon (Löwe)
= Medo-Persien (Bär)
= Griechenland (Pardel)
= Römische Reich (Drache)
= Königreich Gottes. Dan. 2:44

Wir leben jetzt nach Ablauf der sieben symbolischen Zeiten im Jahre 1914 in der Übergangsperiode und eines Tages werden die Reiche dieser Welt auf das Reich des Herrn und seines Gesalbten übergehen und wird es heißen: „Das Reich der Welt ist unseres Herrn und seines Christus (Gesalbten) geworden“ (genauere Übersetzung). (Offb. 11:15-18.)

15. Von der Erschaffung Adams 4128 v. Chr. bis zur Sintflut 2472 v. Chr. reichen 1656 Jahre. (Siehe Band II der Schriftstudien und Chronologietabelle.)

Vom Sündenfall Adams 4126 v. Chr. bis zur Sintflut trocken reichen 1654 Jahre; letztere Jahre sind angezeigt in der Pyramide wie folgt: von der Senkrechten des Eingangs bis zur ursprünglichen Mantelsteinlinie (231/2 + 124½) = 148, von da bis zum erhaltenen Bekleidungsstein am Fuß der Pyramide = 849, von da waagerecht bis zur Senkrechten vom Eingang = 657, zusammen 1654 Pyramidenzoll. (Siehe Zeichnung auf Seite 2 in „Der göttliche Steinzeuge“.)

16. Tausendjahr-Tag Adams.

Adam starb an dem „Tage“ von 1000 Jahren, als er sündigte, und zwar im Alter von 930 Jahren. Diese 1000 Jahre sind in der Pyramide angezeigt durch die 124½ Zoll vom Eingang bis zur ursprünglichen Außenkante der Mantelsteinlinie + die schiefe Linie bis zur geebneten Felsengrundfläche 875½ = 1000 Pyramidenzoll. (Siehe Zeichnung auf Seite 2 in „Der göttliche Steinzeuge“ und die entsprechende Zeichnung am Schluß, entnommen der Chronologie-Tabelle unter III.)

Zu den unter 14 genannten 5040 Jahren sei bemerkt, daß 606 v. Chr. genau in der Mitte liegt zwischen 3126 v. Chr., dem Ende der 1000 Jahre des I. Adams, und 1914, dem Ablauf der sieben Zeiten der Nationen mit 2520 Jahren und dem Beginn weltenweiter Drangsal gemäß Dan. 12:1 und Matth. 24:21, womit das Königreich Gottes unter mehrfachen „Wehen“ eingeführt wird. (Dan. 2:44; Matth. 24:8; 1. Thess. 5:3.)

Der göttliche Plan der Zeitalter weist eine wunderbare Symmetrie auf und wichtige Punkte in demselben werden noch obendrein durch die Maße der Großen Pyramide bestätigt. „Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigter (siehe Fußnote), auf welches zu achten ihr wohltut, als auf eine Lampe (eben die Bibel), welche an einem dunklen Orte (dieser Welt) leuchtet, bis der Tag (1874) anbreche und der Morgenstern (Jesus — Offb. 22:16) aufgehe in euren Herzen.“ (2. Petr. 1:19.)

Soweit die chronologischen Erklärungen nach dem englischen Werk: „Great Pyramid Passages Vol. II“.

Es würde zu weit führen, noch weitere chronologische Einzelheiten zu bringen, es würde auch den Rahmen dieser Schrift übersteigen. Viele interessante wissenschaftliche Züge schon jetzt zu wissen, ist nicht so notwendig. Wenn wir die groben Umrisse des göttlichen Planes wissen, den Zeitpunkt des Sündenfalles, der Sintflut, der Gesetzgebung, des Ablaufes der Zeiten der Nationen, der Gegenwart Christi, so mag uns das genügen.

Prof. Smith gibt die Deutung, daß Pyramide von Pyr = Teilung (wie das Peres in Daniels Auslegung der Handschrift) und met = 10 herkommt. So würde das Wort Pyramide soviel heißen wie „teilen von 10“. Aus diesem Grunde kann die 10 als die mathematische Grundzahl der Großen Pyramide betrachtet werden.

Ich bin zum Schluß meiner Ausführungen gekommen und möchte schließen mit den Worten, die im Anschluß an Jes. 19:19, 20 (dem Zeugnis der Bibel über die Pyramide) stehen:

„Denn sie (die Menschen in Ägypten, welches die Welt vorschattet) werden zu Jehova schreien wegen der Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter und Streiter senden und sie erretten.“ (So wie im Vorbild die Israeliten von Pharao und seinen Fronvögten bedrückt wurden, vorbildend, wie die Menschheit jetzt vom Satan und seinen Fronvögten: den gefallenen Engeln, der Sünde der Selbstsucht und dem Tode bedrückt werden, und wie Gott durch den mächtigen Arm Moses die Israeliten rettete, so wird jetzt bald im Gegenbilde durch den mächtigen Arm des gegenbildlichen Moses: den „Retter und Streiter“ Jesus das ganze Menschengeschlecht gerettet werden!) „Und Jehova wird sich den Ägyptern (der Welt) kundgeben, und die Ägypter (die Menschen) werden Jehova erkennen (seinen wahren Charakter der Liebe und Gerechtigkeit) an jenem Tage (dem Millenium); und sie werden dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden Jehova Gelübde tun und bezahlen“. (D. h. sie werden zu einer vollen Erkenntnis der Wahrheit kommen dem Willen Gottes gemäß in 1. Tim. 2:4). „Und Jehova wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen (Fußnote: eig. schlagend und heilend — die Schläge der Drangsal sollen schließlich zur Heilung führen); und sie werden sich zu Jehova wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen.“ (Jes. 19:20-22.)

Wir können nur wünschen, daß diese glorreichen Zeiten des Messianischen Friedensreiches bald anbrechen möchten. Wenn wir auch den „Tag und die Stunde“ der Epiphania (Erscheinung) des Herrn in „großer Macht und Herrlichkeit“ nicht wissen, so sprechen doch die Zeichen der Zeit dafür, daß das Königreich vor der Tür steht. (Luk. 21:29-31; Matth. 24:30-36.) Der hier genannte Feigenbaum stellt die jüdische Nation dar, die seit 1948 wieder eine selbständige Nation in Palästina geworden ist.

Auf der Grundlage des Lösegeldes Christi müssen wir aufbauen mit Gold, Silber und Edelsteinen der göttlichen Wahrheiten, um ein echtes Glaubensgebäude aufzurichten, anstatt mit Holz, Heu und Stroh menschlicher Lehrirrtümer und ein entsprechendes schwankendes Glaubensgebäude. (1. Kor. 3:11-15.) Wenn wir auf dem Sand menschlicher Lehrirrtümer aufbauen, so wird unser Haus eines Tages. wenn der Platzregen fällt und die Ströme und Winde der Wahrheit kommen, einen großen Fall tun. (Matth. 7:24-27.)

Möchten wir eingedenk sein des Ausspruches Hiobs: „Denn die zählbaren Jahre gehen vorüber, und ich werde einen Weg dahingehen, auf dem ich nicht wiederkehren werde.“ (Hiob 16:22.) Der schmale Opferpfad ist nur einmalig während dem Evangeliums- Zeitalter, und die darauf wandeln, werden nicht auf die Erde zurückkehren. Wenn auch alle übrigen Menschen auf die Erde zurückkehren werden (gemäß dem Worte Gottes: „Kehret zurück ihr Menschenkinder!“ - Ps. 90:3), so trifft dieses für die überwindende Kirche nicht zu. Sie wird verwandelt in der 1. Auferstehung von Offb.
20:6 zu einer höheren, geistigen und unsichtbaren Natur, zu „Ehre, Herrlichkeit und
Unverweslichkeit, ewiges Leben.“ (Röm. 2:7.)

Was mag die nahe Zukunft bringen? Wir wissen es nicht. „Die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel (der kirchlichen Mächte) werden erschüttert werden.“ (Luk. 21:26.) Die kirchlichen Mächte suchen ihr Heilmittel im Zusammenschluß. „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen.“ (Jer. 51:9.)

Was wir positiv wissen, ist, daß die Schlußszene der Drangsal in Palästina gemäß Hes. 38 und 39 stattfinden wird. „Wehe! denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus ihr errettet werden.“ (Jer. 30:7.)

In dieser Zeit werden die alttestamentlichen Überwinder auferstanden sein und die Zügel der Herrschaft ergreifen, zunächst über Palästina und dann über die ganze Welt, Die Folge wird ein weltenweiter Segen und Frieden auf Erden sein und die Auferstehung der Milliarden Toten, „die im Staube der Erde schlafen.“ (Dan. 12:1, 2.) „Siehe, ein König (Jesus) wird regieren in Gerechtigkeit, und die Fürsten (die alttestamentlichen Überwinder), sie werden nach Recht herrschen.“ (Jes. 32:1.)

Dieser Segen wird ausgehen vom Heiligtum Gottes, der verherrlichten Kirche mit ihrem Haupte. Der Strom des Segens wird zur Heilung aller Nat ionen dienen in körperlicher, geistiger und moralischer Hinsicht. (Offb. 22:1, 2.) Das ist es, worauf die Nationen warten als „das Ersehnte aller Nationen“. (Hagg. 2:7.) „Und die Befreiten (die Erlösten oder Losgekauften) Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.“ (Jes. 35:10 = 51:11.)


Teilansicht des Südendes der großen Galerie
mit großer Stufe und einem Teilstück der beiden
Rampen zu beiden Seiten
 

 
 

 



 

 

854 + 1666 + 2287 ½ + 232 ½ = 5040
2 X 2520 = 5040


 

 



 

 

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