Studies in the Scriptures

Tabernacle Shadows

 The PhotoDrama of Creation

 

 

SCHRIFTSTUDIEN 

BAND 2 - DIE ZEIT IST HERBEIGEKOMMEN

 

 Studie 8

Elias wird zuvor kommen.

Wie diese wichtige Prophezeiung sich zum zweiten Advent verhält.Eine teilweise und vorbildliche Erfüllung in Johannes, dem Täufer.Die wirkliche Erfüllung.Die Vision auf dem heiligen Berg.Bemerkenswerte entsprechende Ähnlichkeiten zwischen Elias, dem Vorbild, und dem gegenbildlichen Elias.Die Zeit ist herbeigekommen.Der Ausblick.Elias Nachfolger, Elisa.

   „Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf dass ich nicht komme und das Land mit dem Banne schlage.“ - Maleachi 4:5,6.

   Beim Untersuchen der Beweise, dass die Zeit zur Aufrichtung des Königreiches des Messias auf Erden vorhanden sei, dürfen wir diese Prophezeiung, die da zeigt, dass Elias vor dem Tag Jehovas kommen sollte, nicht übersehen.

   Obiger Ausspruch ist ein eigentümlicher. Der Gedanke scheint der zu sein: Elias Werk solle sein, Eltern zu einem demütigen, kinderähnlichen Herzenszustand umzuwenden (das bedeutet, zu bekehren), und nachdem sie wie kleine Kinder lehrhaftig geworden sind, ihre Herzen vom Irrtum, Sünde und Unglauben abzulenken und zur Harmonie mit „ihren“ Vätern zurückzuwenden. Letzteres ist ein Name, den die Hebräer ihren glaubenstreuen Patriarchen und Propheten beilegten.

   Maleachis Weissagung, die letzte Botschaft, die Jehova Israel sandte, scheint auf sie einen tiefen Eindruck gemacht zu haben - besonders die beiden letzten Kapitel, die sich besonders auf das Kommen des Messias und auf die besonderen Prüfungen beziehen, die der Tag der Gegenwart des Herrn mit sich bringen werde. (Siehe Mal. 3:1-3,13-18; 4:1-6) Hieraus entnehmend, dass die Prüfung eine besondere sein werde, getrösteten sie sich der letzten Verse, die da verhießen, dass Elias, der Prophet, der einst das ganze Volk vom Baalsdienst zurück zu Gott bekehrte, wiederkommen und sie auf die schwere Prüfungszeit vorbereiten werde, die das Kommen des Messias bringen werde.

   Diese Prophezeiung wurde am ersten Advent unseres Herrn nicht erfüllt - weder der Teil, der sich auf den Messias bezieht, noch auch der, welcher sich auf den Elias bezieht. Diese Prophezeiung handelt augenfällig vom zweiten Advent, vom Kommen des großen „Sendboten des Bundes“ in Herrlichkeit und Macht, und von der Läuterungs- und Drangsalszeit des Tages des Herrn zu seiner Zeit. Sein Kommen zum vorbildlichen Israel und die große Drangsal, die über sie als Volk kam, war vielmehr, wie Gott vorhergesehen und beabsichtigt hat, ein weiterer Schatten, der noch weiter in manchen Einzelheiten das erläuterte, was in dieser Prophezeiung dargestellt ist. Johannes, der Täufer, in der Kraft des Elias verrichtete an Israel ein ähnliches Werk, wie das des verheißenen Elias, aber ohne Erfolg; und infolge davon kam Drangsal (der Fluch) über jenes Volk. Der wahre Elias, auf den der Prophet hinzielt, sollte ein großes Werk für die ganze „Erde“ tun, sollte die ganze Menschheit auf den zweiten Advent vorbereiten; und er wird eine Zeitlang auch keinen Erfolg haben, und als Folge hiervon wird die Zeit großer Drangsal (der Fluch) die ganze Erde treffen.

   Das vom Propheten erwähnte Kommen des Elias fällt „vor“ diesen „großen und schrecklichen Tag Jehovas“(siehe Band 1, Kapitel 15); und, wie wir soeben gezeigt haben, da der große Tag Jehovas im Jahre 1874 begann und vierzig Jahre dauern wird und mit dem Auslaufen der Zeiten der Heiden in dem vollständigen Sturz weltlicher und satanischer Herrschaft auf Erden und der vollen Einsetzung Immanuels -- Christus Jesus und seiner Heiligen in ganzer Macht und Herrschaft -- zu Ende gehen wird, so ist es für uns von großer Bedeutung, hier zu zeigen, dass Elias gekommen ist. Er hat die Herzen der Welt nicht zu Kinderähnlichkeit und zur wahren Weisheit der Gerechten bekehrt; und so kommt die Zeit großer Drangsal herbei, wie Gott vorhersah und vorhersagte. In derselben wird Gott der Menschheit durch ernste und bittere Erfahrungen eine Lektion geben, die sie durch und durch lernen müssen, um sie zuzubereiten, den Christus - Jehovas Sendboten des Neuen Bundes - mit allen gerechten Anordnungen, Gesetzen usw. dieses Bundes dankbar anzunehmen.

   Am ersten Advent wurden, wie wir eben gesehen haben, viele Verheißungen und Pläne Gottes in einem geringen Grade an einem Volk, an Israel, ausgeführt. Das war eine Vorausdarstellung der größeren und großartigeren Dinge, die bei seinem zweiten Kommen ausgeführt werden sollen; und, wie die Wunder, Heilungen usw. die größeren Werke des Millenniums darstellten, und das Reiten des Herrn auf dem Eselsfüllen als König sein Ansichnehmen der größeren Macht, Majestät und Ehre beim zweiten Advent, als König der Könige und Herr der Herren, vorbildete, so vertrat „der Mensch Christus Jesus“ (und seine kleine Jüngerschar) den hoch erhöhten, von seinen Heiligen, seiner Braut, seinen Miterben, umgebenen Herrn der Herrlichkeit beim zweiten Advent. Und geradeso vertrat Johannes, der Täufer (und seine Jünger, die mit ihm und unter ihm in demselben Werke beschäftigt waren), bei seinen Versuchen, Israel zu bekehren und sie zum Empfang des Messias vorzubereiten, den wahren Elias (die wahre christliche Herauswahl), dessen Werk der Versuch, die Welt vor dem Kommen des Messias - des geistlichen Herrn der Herrlichkeit und Königs der Könige - zu bekehren, gewesen war. Johannes, der Täufer, im Geist und in der Kraft des Elias, vermochte nicht, Israel zu reformieren, und als Folge hiervon (Matth. 17:12) verwarf Israel Jesus im Fleische und brachte einen großen „Tag der Vergeltung“, der Drangsal und des Zornes auf sich. (Luk. 21:22) So auch, nur auf höherer Stufe, mit dem wirklichen und wahren Elias. Er vermochte nicht, die Welt zu bekehren und zum Empfang des Königs der Herrlichkeit vorzubereiten; und folglich muss nun der große Tag des Zornes über die Welt kommen, um alle zu schmelzen, zu zerschlagen, zu demütigen und bereit zu machen, von Herzen auszurufen: -- Hosianna! Gesegnet sei, der da kommt im Namen Jehovas!

   So sieht man, dass die Herauswahl im Fleisch (der Christus, das bedeutet Gesalbte im Fleisch, Haupt und Leib) der Elias oder Vorläufer der Herauswahl in Herrlichkeit, Jehovas Gesalbter, ist. Nicht die bloße Namenkirche, sondern die wirkliche Gott geweihte Kirche, die jenseits des Grabes der große gesalbte Befreier sein wird – die bildet den Elias. Ihre Mission ist, Irrtum und Sünde zu strafen und auf das kommende Königreich der Herrlichkeit hinzuweisen. Unser Herr und die Apostel und alle Glaubenstreuen in Christus Jesus seitdem gehören zu diesem großen gegenbildlichen Elias, dem Propheten oder Lehrer - dieselbe Klasse (Haupt und Leib), die in kurzem den König der Herrlichkeit bilden soll. Das Werk, mit dem die Herauswahl jetzt beschäftigt ist, ist nur ein Vorläufer ihres zukünftigen Werkes, soweit es die Reformierung der Welt betrifft. In ihrem königlichen Amt wird die Herauswahl an der Welt das vollbringen, was sie jetzt als der Elias-Lehrer nicht vermochte.

   Möchten wir nicht missverstanden werden: Wir haben bisher gezeigt, dass Gottes Plan die Bekehrung der Welt während des christlichen Zeitalters nicht in sich begreift. Er beabsichtigte nicht, dass solche geschehen sollte, sondern bezweckt jetzt nur die Auswahl und Prüfung der Herauswahl und die Segnung der Welt durch diese Herauswahl im hierauf folgenden Zeitalter. Wir widersprechen dem nicht, wenn wir sagen, dass der Elias (Christus im Fleisch) die Welt zu bekehren versucht und es nicht vermocht hat, außer etwa teilweise Reformen zuwege zu bringen. Gott wusste und sagte im voraus, dass unsere Mission an der Welt zum großen Teil ein Fehlschlag sein würde, ausgenommen die Auswahl einer ausgesuchten kleinen Herde. Aber er wusste auch, dass diese Bemühung wohltätig auf uns zurückwirken würde, darum gab er uns den Auftrag, die Bekehrung der Welt zu versuchen, da unser Herr zu uns sprach: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ Indem wir nun sehen, dass er unseren gegenwärtigen Misserfolg vorhergesagt, sowie auch unseren zukünftigen Erfolg, nachdem er uns verherrlicht und mit göttlicher Macht ausgerüstet haben wird, so können wir selbst beim Rückblick auf den verhältnismäßigen Misserfolg der vergangenen achtzehn Jahrhunderte frohlocken. Wir erkennen, dass die Arbeit des wahren Elias doch nicht vergeblich gewesen ist, sondern im göttlichen Plan zur Entwicklung der wahren Kirche gedient hat, während sie vor der Welt ihr Zeugnis ablegte - welches Zeugnis der Welt zu seiner Zeit nützen wird.

   Johannes, der Täufer, war nicht der eigentliche wieder zur Erde zurückkehrende Elias, noch auch ist es die Herauswahl; aber es war von Johannes wahr, dass er ein Elias-Werk an Israel tat (Luk. 1:17), es vorzubereiten, und dass er den Herrn im Fleische eingeführt hat. So ist es auch von der Herauswahl wahr: Sie verrichtet das vorausgesagte Elias-Werk „im Geiste und in der Kraft des Elias“ an der Welt und verkündet den zweiten Advent unseres Herrn in fast denselben Worten, die Johannes am ersten Advent gebrauchte: „Mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt, der nach mir Kommende. Dieser ist es ... der ... nach mir kommt, der mir vor (überlegen) ist.“ - Joh. 1:26,30.

   Nicht alle konnten das Zeugnis Johannes annehmen, noch auch erkennen, dass er der Vorläufer des Königs im Fleische war. Hätten sie dies erkannt, so wären sie dadurch bereit gewesen, Jesus als Messias zu empfangen. An allen, die Johannes Botschaft annehmen konnten und annahmen und Christus aufnahmen, an denen verrichtete Johannes das Elias-Werk. Wie unser Herr zu ihnen über Johannes sagte (Matth. 11:14): „Wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elias, der da zukünftig sein sollte“; obwohl Johannes und sein Werk nicht alles das ausführte, was in Bezug auf Elias geweissagt worden war, so wenig unser Herr im Fleische alles das erfüllte, was vom Messias geweissagt war. Er war allen, die es annehmen konnten, der Gesalbte Jehovas, selbst bevor er sein Versöhnungswerk vollendet hatte oder verherrlicht war oder zur Ausübung seines großen Amtes als Messias oder Befreier wiedergekommen war. Johannes, am ersten Advent, war in Wirklichkeit bis zu einem gewissen Grade eine Vollendung des in der Person und dem Werke des Elias begonnenen Vorbildes; und des Johannes Werk am ersten Advent schattete das Schlusswerk der Herauswahl beim zweiten Advent im Voraus ab. Diese, die Füße des Christus im Fleische - die Füße des Elias - verkünden das Königreich. (Jes. 52:7) Denen, die es annehmen können, verkünden wir, dass die Herrschaft des verherrlichten Christus vorhanden ist; und ebenso weisen wir denen, die es „annehmen wollen“ oder können, nach, wer der verheißene gegenbildliche Elias ist. Etliche werde es wahrscheinlich nicht „annehmen“, sondern auch ferner noch nach einem einzelnen Manne ausschauen, der Maleachis Weissagung erfüllen soll, und werden „die Zeit ihrer Heimsuchung“ nicht erkennen, bis der große Tag der Drangsal wie ein Ofen brennen wird.

   So wird man sehen, dass der Misserfolg des Elias (des Christus im Fleische) in der Bekehrung und Vorbereitung der Welt eine ebensowohl vorhergesehene Tatsache war, wie der Misserfolg des Johannes in der Bekehrung Israels. Nichtsdestoweniger wird es dieselbe Eliasklasse sein, (nur verherrlicht und mit Macht ausgerüstet), die während des Millenniums die Welt segnen und lehren und alle Dinge wiederherstellen wird, wie es durch den Mund aller heiligen Propheten verheißen ist; nur dem Namen und dem Bilde nach hört das Eliasvorbild mit unserer irdischen Laufbahn auf. Damit stimmt, was unser Herr den Jüngern erwiderte, als sie ihn fragten: „Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elias zuerst kommen muss?“ Die Antwort des Herrn versucht keine volle Erklärung darüber zu geben, dass Elias ein Vorbild und Johannes eine Fortsetzung desselben sei, während er zu gleicher Zeit eine schattenartige Erfüllung desselben ist usw. Dies waren Dinge, welche die Jünger damals noch nicht fassen konnten, und die dazu auch damals noch nicht an der Zeit waren, verstanden zu werden. Während der Herr daher den Misserfolg des Johannes als teilweise Erfüllung der Weissagung kennzeichnet, fügt er hinzu: „Wohl kommt Elias und wird alles wiederherstellen.“ (Matth. 17:11) (Anermerkung: Die ältesten Manuskripte lassen zuvor oder erst aus). Er hatte augenscheinlich sein eigenes herrliches Werk des zukünftigen Zeitalters im Auge, da er mit seinem verherrlichten „Leib“, den das christliche Zeitalter aussuchen und erproben würde, vereinigt wäre. Er schaute hinüber, jenseits des Vorhanges, in das Tausendjahrzeitalter und sah die Eliasklasse in feurigem Wagen in Macht und großer Herrlichkeit - zur geistigen Erhabenheit - entrückt.

   Ein Weib wird als Bild gebraucht, wenn die Herauswahl allein, getrennt von ihrem Herrn und Haupt, in Betracht gezogen wird. Getrennt und im Unterschied von ihrem Herrn, dem Bräutigam, ist sie eine verlobte Jungfrau. Hier aber ist ein Mann, Elias, das Bild, das verwendet wird, weil das vorgeschattete Werk nicht das Werk der Herauswahl, abgesehen von ihrem Herrn, ist, sondern das eine Werk beider. Unser Herr war ebensowohl das Haupt und der Vorläufer der Herauswahl im Fleische (des Elias) als wie er das Haupt der triumphierenden Ekklesia - des Christus - ist. Andere Fälle, da ein Mann als Bild gebraucht wird, wenn ein vereinigtes Werk von Christus Jesus und von seinem Leib, der Herauswahl, vorgebildet ist, sind zahlreich. Aaron zum Beispiel (ebenso alle seine Nachfolger im Hohepriesteramt) war ein Bild des Herrn; die Unterpriester ein Bild der Glieder seines Leibes. Melchisedek stellte auf ähnliche Weise den ganzen Leib in der Herrlichkeit vor. So Mose, David, Salomon. Folglich ist auch die Verwendung des Elias als Bild, um ein vereinigtes Werk Christi und der Herauswahl darzustellen, in Einklang mit dem Schriftgebrauch.

   Im Hinblick auf die Klasse, die Elias darstellte, wie überaus beredt war die „Vision“, die unser Herr den drei Jüngern auf dem Berge der Verklärung, eigentlich Verwandlung, zeigte. (Matth. 17:1-9) Es war eine Vision, ein Gesicht vom kommenden Königreich, sagt uns Petrus. (2. Petr. 1:16-18) Unser verwandelter Herr erschien vor ihren Augen im höchsten Glanze strahlend, während die Figur oder das Bild Moses die mosaische Heilszeitordnung oder die des Gesetzes darstellte und das Bild des Elias die christliche Heilszeitordnung oder die des Evangeliums. Beide Heilszeitordnungen blicken und weisen hin und reden von dem Opfer und dem Leiden Christi und der Herrlichkeit danach.

   Ehe wir diesen Gegenstand verlassen, wollen wir noch auf einige Züge und Vorfälle in dem Leben des Propheten Elias, des Vorbildes, hinweisen, und sie mit der Geschichte der Ekklesia vergleichen. Alle, die diese zutreffende Ähnlichkeit noch nicht bemerkt haben, werden darüber gewiss erstaunt sein. Damit die Ähnlichkeit um so leichter erkannt werde, stellen wir sie in parallelen Kolumnen nebeneinander.

   Diese auffallende Übereinstimmung ist nicht zufällig. Und der Umstand, dass Elias vor dem großen Tag kommen sollte, und dass wir jetzt in der Herauswahl den gegenbildlichen Elias, auf den der Prophet Maleachi Bezug nimmt, und den Johannes der Täufer ferner vorbildete, gefunden haben, sollte als ein weiteres Anzeichen geschätzt werden, dass die Zeit vorhanden - dass der große Tag des Herrn gekommen ist. Aber über das Gesagte hinausgehend sind in diesem Vorbild noch manche Belehrungen enthalten, die, von anderen Schriftstellen unterstützt, den Zweck haben, die Heiligen geschickt und brauchbar zu machen, in dem gerade vor uns liegenden, stürmischen Tag ihre Sache wohl auszurichten und sie darin zu stärken und aufrecht zu erhalten.

   Wir haben kein Verlangen, ein dunkles Bild vor unserem Geistesauge zu entwerfen. Wir würden lieber von der Herrlichkeit danach reden, die auf den Tag des Zornes folgt, und von den Freuden des hereinbrechenden Tausendjahrtages als von den Leiden und Entmutigungen der näheren Zukunft, die dem vollen Sonnen-Aufgang vorhergehen. Aber es ist nötig, dass die Heiligen zum wenigsten in etwas vor den wie über uns schwebenden Ereignissen im Voraus gewarnt seien, damit, wenn dieselben eintreten, sie nicht beunruhigt werden möchten, sondern damit sie im Voraus gerüstet sind und wissen, wie ihnen die Stirn zu bieten sei; und gleichfalls, damit sie die Gnaden und Güter der gegenwärtigen Tage desto völliger würdigen, und so fleißig wirken möchten, solange es heute (Tag) heißt, denn „es kommt die Nacht (eine viel dunklere Zeit im Vergleich mit der gegenwärtigen, Tag genannt, da niemand wirken.“ - Joh. 9:4.

Elias

Die Herauswahl

---------------------------------------

---------------------------------------

Elias wurde um seiner Treue zur Wahrheit und um Gerechtigkeit willen verfolgt.

Die Herauswahl (Kirche) wurde um ihrer Treue zur Wahrheit und um Gerechtigkeit willen verfolgt.

---------------------------------------

---------------------------------------

Sein hauptsächlichster Verfolg-Ger war Jesabel, die gottlose Königin Israels, die als Vorbild der Feindin der Heiligen beim Namen genannt wird. Offb. 2:20

Ihr hauptsächlichster Verfolger war die abtrünnige Kirche Roms, die da behauptet, eine „Königin“ und Beherrscherin des geistlichen Israels zu sein. Offb. 18:7

---------------------------------------

---------------------------------------

Jesabels Macht zu verfolgen wurde durch ihren Gemahl, den König Ahab, ausgeübt.

Die Macht des Papsttums zu verfolgen wurde durch das römische Reich ausgeübt, mit dem es verbunden war.

---------------------------------------

---------------------------------------

Elias floh vor Jesabel und Ahab in die Wüste an einen von Gott bereiteten Ort, wo er wunderbar ernährt wurde. Siehe 1. Kön. 17:5-9

Die wahre Herauswahl floh in die symbolische Wüste – den Zustand der Vereinsamung – an ihren von Gott bereiteten Ort, wo sie erhalten wurde. Offb. 12:6,16

---------------------------------------

---------------------------------------

Elias war „drei Jahre und sechs Monate in der Wüste, und während dieser Zeit regnete es nicht und war eine große Hungersnot im Land. Jak. 5:17; 1. Kön. 17:7; 18:2

Die Herauswahl war drei und ein halb Jahre (ein Tag für ein Jahr – 1260 buchstäbliche Jahre) im Wüstenzustand, während wegen Mangels an Wahrheit – dem lebendigen Wasser – eine geistliche Hungersnot eintrat. Off. 12:6; 11:3; Amos 8:11

 

Nach drei und ein halb Jahren oder 1260 Tagen, als Elias aus der Wüste zurückkehrte, wurden die Irrlehren der Priester Jesabels offenbar gemacht und der wahre Gott geehrt, worauf reichlicher Regefall folgte. 1. Kön. 18:41-45

Nach Verlauf der 1260 Jahre (1799) wurde die Macht der Wahrheit und ihrer Zeugen offenbar, und seitdem floss die Wahrheit im Maße von Millionen Bibeln jedes Jahr, die Welt erfrischend und Frucht bringend.

---------------------------------------

---------------------------------------

Zuerst freuten sich der König und das Volk, und Elias und sein Gott wurden geehrt. Der Geist der Jesabel aber war noch unverändert. Noch trachtete sie dem Elias nach dem Leben, und er war wiederum genötigt, in die Wüste zu fliehen. 1. Kön. 18:40-46; 19:1-4

Die Bibel hat solche Segnungen gebracht, dass die Reiche der Erde die Hand des Herrn erkannten. Jedoch die Grundsätze des Papsttums – Jesabel – in den sogenannten protestantischen Sekten zwingt die Heiligen, wiederum in den Wüstenzustand zu fliehen.

---------------------------------------

---------------------------------------

Elias Laufbahn endete, indem er von der Erde genommen wurde.

Die Heiligen werden aus irdischen in himmlische Wesen verwandelt.

 

  Die gegenwärtige kurze Spanne Zeit, ehe die Sturmwolken über die Welt hereinbrechen, ist eine überaus günstige Zeit für die Arbeit der Eliasklasse und entspricht den erfolgreichen Tagen beider, des Elias und Johannes. Sie ist günstig für ein persönliches Wachstum an Gnade und Erkenntnis und auch für die Verbreitung des Wahrheit – ja, die allergünstigste Zeit, die es je gegeben hat. Wie die ersten Wahrheitsforscher, wie die Beröer, über solche Hilfsmittel, wie wir sie jetzt besitzen, gejauchzt haben würden. Wie froh sie gewesen wären, eine vollständige und gedruckte Bibel mit Angabe von Parallelstellen, eine Konkordanz (alphabetisches Spruchbuch aller Wörter der Bibel), Geschichtsbücher, Enzyklopädien, Wörterbücher und andere wertvolle Werke zum Nachschlagen zu haben, die jetzt durch so geringe Preise in dem Bereich aller sind oder in öffentlichen Bibliotheken selbst mittelmäßiger Städte allen ohne Kosten zugänglich sind. Und zu alle dem kommt noch das zunehmende Licht des Millennium-Tages-Anbruches und die Fähigkeit aller Klassen, für sich selbst zu lesen und vernünftig zu denken. Mit solchen Hilfsmitteln kann über und aus Gottes Wort und Plan in einem Tag mehr gelernt werden als in früheren, weniger begünstigten Zeiten in einem Jahr möglich war. Noch hat es je eine den christlichen Bemühungen so günstige Zeit gegeben, noch je einen solchen Antrieb zu christlichem Eifer und christlicher Tätigkeit, wie die glorreiche Erntebotschaft der Gegenwart des Herrn und die frohe Botschaft des herannahenden Königreiches.

   Wenn wir von Ort zu Ort reisen wollen, um die Gläubigen aufzusuchen, so können wir in einer Woche so weit reisen, wie Paulus in einem Monat und mehr und mit viel größerer Bequemlichkeit. Wenn wir mit dem Mund predigen wollen, so können wir es tun, ohne dass uns jemand belästigt oder erschreckt. (Zeph. 3:13) Und wir leben zu einer Zeit, da die große Mehrheit des Volkes lesen und schreiben kann, was in früheren Zeiten nur sehr wenige konnten, und da das gedruckte Evangelium so billig, leicht zu haben und oft so viel wirksamer ist als mündliche Predigt. Das willige Herz kann so viel mehr verrichten, als Aquila und Priscilla in ihrer Weise und in ihrer Zeit mit der gleichen Anstrengung vermochten. Wir können vermittelst des wunderbaren Postsystems unserer Tage sowohl mit bedrucktem wie beschriebenem Blatt Freunden und Fremden über die ganze Welt und ohne Kosten predigen.

   Aber der Apostel gibt, auf die Namenkirche der letzten Zeit Bezug nehmend, zu verstehen, dass eine Zeit kommen wird, „wo sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden.“ (2. Tim. 4:3) Während dies jetzt auch wahr ist, in demselben Sinn wie es jahrhundertelang wahr gewesen ist, so soll es doch eine stärkere und deutlichere Erfüllung in der Zukunft erleiden. Es ist jetzt der Fall, dass die Namenkirche keine Prediger duldet, die ihre Glaubenssätze unbeachtet lassen und „das Wort“ predigen, „den ganzen Ratschluss (Plan) Gottes“ verkünden. Da ihre „Ohren jucken“, ziehen sie menschliche Spekulation über Fortentwicklung und falsch berühmte Philosophien dem Worte Gottes vor. Da sie es aber nicht verhindern können, so dulden sie gesunde Lehre bis zu einem gewissen Grade - weit hinaus über das, was Rom in seinen Glanztagen geduldet haben würde.

  Gerade vor den eben angeführten Worten nimmt der Apostel auf die „schweren Zeiten“ der letzten Tage dieses Zeitalters Bezug. (2. Tim. 3:1-13) Er sagt, dass daselbst so großprahlerische, vergnügungssüchtige, das Gute verachtende Menschen wie noch nie leben würden, voller Schein, Selbstsucht, Hochmut und Undankbarkeit. Er erklärt, dass (in der Kirche) böse Menschen und Verführer (von der Wahrheit) werden schlimmer und schlimmer werden, dass sie andere verführen und durch ihre Sophistereien selbst verführt werden. Da der Apostel aber an die letzten Tage dachte, als er obiges schrieb, und nicht an das Mittelalter, so sind wir sicherlich zu der Frage berechtigt, ob nicht die Zeit in diesen „letzten Tagen“ nahe vor uns sein möchte, da gesunde Lehre in keiner Weise ertragen oder zugelassen werden wird.

  Es ist jetzt in großem Grade wahr, dass niemand auf den Märkten oder Synagogen kaufen und verkaufen (mit der Wahrheit handeln) darf, er habe denn das Zeichen des Tieres oder die Zahl seines Namens. (Offb. 13:17) Wer ganz Gott gehört, hat aber gelernt, dass prächtige Modetempel, Kirchen genannt, jetzt so wenig für die Predigt des Evangeliums nötig sind, wie in den Tagen der Apostel, und dass großartige Orgeln und geschulte Chöre keine notwendigen Ausschmückungen sind, um die Aufmerksamkeit der Leute auf sie zu lenken; denn das gewöhnliche Volk hört heute wie in früheren Tagen die Botschaft gern, sei es an Straßenecken, auf Märkten, durch die Post und von gedruckten Blättern. Die Frage ist, möchte diese Aussagung der Offenbarung noch mehr bedeuten, als wir bis jetzt erfahren haben? Und möchte es nicht, wie die Aussage des Apostel Paulus, andeuten, dass in den letzten Tagen eine Zeit kommen wird, da gesunde Lehre überhaupt nicht ertragen werden wird? Möchte nicht unsere Erfahrung darin mit der Johannes, des Täufers, (dem Vorbild), der ins Gefängnis geworfen wurde, stimmen? Mit anderen Worten: Was mögen wir zwischen der gegenwärtigen, verhältnismäßig günstigen Zeit - obgleich sie auch nicht ohne Schwierigkeit ist - und der zukünftigen gesegneten Zeit ungehinderter Gerechtigkeit erwarten? Wird es eine so günstige, oder mehr oder weniger günstige Zeit für die Arbeit im Weinberge sein, als die gegenwärtige? Lasst uns darauf achten, was diese Vorbilder andeuten; denn da unser Herr unsere Aufmerksamkeit darauf gelenkt hat, so sind wir berechtigt, alles, was wir in dem Leben des Elias oder Johannes finden, das mit der Erfahrung der Herauswahl und mit dem Zeugnis des Wortes Gottes über ihre zukünftige, irdische Laufbahn stimmt, als vorbildlich anzunehmen, und demgemäss auszulegen und zu unserer Stärkung anzuwenden.

        Elias verließ die irdische Umgebung in einem feurigen Wagen. Dies schildert im Bild die geistige Herrlichkeit und Erhöhung, die am Ende der irdischen Laufbahn diejenigen der Herauswahl erwartet, die bis in die letzten Tage leben und überbleiben. Aber wir müssen auch beachten, dass es ein Sturmwind war, in dem er weggenommen wurde; und ein Sturm ist so gut ein Symbol der Drangsal, wie der feurige Wagen ein Bild des Sieges und der Herrlichkeit in jener Drangsal ist.

   Die letzten Erlebnisse Johannes, des Täufers, sind noch deutlicher durch Drangsalszüge ausgezeichnet. Obwohl das Volk ihm nicht gehorchte (Matth. 17:12), so erkannten sie in ihm doch für kurze Zeit einen Diener und Propheten Gottes (Joh. 5:35); doch nachdem er die Gegenwart des Messias angekündigt hatte, fing sein Einfluß bald dahinzuschwinden an, wie er es selbst bezeugt hatte, als er von Christus sagte: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ So muss es am Ende dieses Zeitalters sein: Das Werk der Johannesklasse (der Eliasklasse) schliesst mit der Ankündigung: „Das Königreich der Himmel ist herbeigekommen“, und der König ist hier. Das ist es, was jetzt geschieht; und genau die Worte des Johannes sind auf diese Zeit des zweiten Advents des Herrn mit gleicher Kraft anwendbar: „Mitten unter euch steht einer (ist gegenwärtig), den ihr nicht kennt“, er, dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne reinigen und den Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber mit unauslöschlichem Feuer - in der Zeit großer Drangsal - verbrennen. - Joh. 1:26; Matth. 3:12.

   Wie Johannes abnahm - als sein besonderes Werk mit der Überbringung dieser Botschaft vollbracht war - so muss die Kirche im Fleische abnehmen, wenn ihre letzte Botschaft abgelegt ist, bis das letzte Glied sein Gott geweihtes Leben niedergelegt hat und jenseits des Vorhanges in die „Herrlichkeit“ eingegangen ist, um fortan ein Glied des verherrlichten, herrschenden Christus zu sein. Wie Johannes sagte, dass Jesus zunehmen müsse, so können wir jetzt, da das wahre Königreich auf dem Punkte ist, aufgerichtet zu werden, zuversichtlich sagen, dass der König gegenwärtig ist, und dass sein Königreich zunehmen muss, bis es die Erde erfüllt. Und die Ankündigung der „Ernte“-Arbeit von Seiten des Johannes - die Sammlung des Weizens und die Drangsal, die über die Spreu kam - findet ihre Parallele in unserer Zeit ebenfalls.

   Die Freiheit des Johannes wurde bald nach Ablegen dieser Botschaft, die den Gegenwärtigen und sein ihm obliegendes Werk ankündigte, beschränkt. Er wurde ins Gefängnis geworfen, weil er den König wegen seiner unstatthaften Vereinigung mit einem Weib (Matth. 14:4) strafte; und obwohl treue Kinder Gottes oft darauf hingewiesen haben, dass die Vereinigung zwischen der Kirche und der staatlichen Gewalt außer Ordnung sei, und in der Schrift als Hurerei bezeichnet wird (Offb. 17:5), und wenn auch die Welt sich in großem Maße von den Kirchen zurückgezogen hat, so besteht die Vereinigung doch noch, und die Schrift scheint anzudeuten, dass die Namenkirchen, die angeblich Jungfrauen Christi sein sollen, in der Zeit der herannahenden Drangsal auf Seiten der Könige (Reiche) der Erde stehen und mit ihnen verbunden sein werden; und die wahre Kirche (Herauswahl) wird, wie ihr Vorbild, Johannes, der Täufer, unpopulär und ihrer Freiheit beraubt sein, weil sie treulich dem Irrtum widersteht und ihn verurteilt.

   In dem Fall von Johannes und Elias war es ein Weib, das verfolgte; und ein König handelte als ihr Werkzeug und Vollzieher. Mit der wahren Kirche ist es bisher so gewesen, wie diese es im Bild veranschaulichen, und es wird ohne Zweifel auch in der Zukunft so sein. Die Namenkirche ist durch ein Weib und die bürgerliche Obrigkeit durch einen König dargestellt. Die Prophezeiung weist nicht nur auf eine engere Vereinigung zwischen diesen beiden hin, als es gegenwärtig der Fall ist, sondern jeder genaue Beobachter kann sehen, dass der hauptsächlichste Hebel, durch den die königliche Aristokratie die Massen beherrscht, der Aberglaube ist, dass Gott diese „großen Männer“ zur Herrschaft über sie ernannt habe, obwohl sie gar oft sowohl schwach als auch lasterhaft sind; und dass gegen Tyrannei und Ungerechtigkeit sich auflehnen und Gerechtigkeit, Freiheit und gleiche Rechte fordern, dem Willen Gottes sich widersetzen heiße. Daher geht auch die Neigung der Regierungen und der Kirchen auf offene oder geheime Vereinigung, um in dem bevorstehenden Sturm ihr gegenseitiges Wohlergehen zu wahren.

   Und nicht nur das, sondern der kommende Kampf zwischen der Aristokratie und den Massen in allen zivilisierten Ländern wird so besonderer Art sein, allen früheren Erfahrungen unähnlich, dass ruhige, konservative und religiös gesinnte Leute, weil sie den gänzlichen Zusammenbruch der Gesellschaft in Chaos und Anarchie befürchten, naturgemäßerweise die Monarchie, Unterdrückung und Zwang irgendeinem Etwas vorziehen, das gewiss schlimmer sein muss. Sie werden sich daher auf die Seite der Kirche und des Staates schlagen, es mit Reichtum und Aristokratie halten, in der gemeinsamen Bemühung, jenes unausbleibliche Zusammentreffen - „den Streit (die Schlacht) jenes großen Tages Gottes des Allmächtigen“ - zurückzuhalten und ihm vorzubeugen.

   Schließlich werden wohl nur die unter denen, die Frieden und wahre Religion lieben, die einzigen Ausnahmen diesem Verfahren gegenüber sein, die es dem König der Könige gefällt, durch sein Wort über seine Pläne zu unterrichten (Joh. 16:13), und die seiner Weisheit und Liebe, wie auch seiner Macht, alle Dinge seiner Verheißung gemäß auszuführen, völlig vertrauen. Nur der Teil der ordnungsliebenden, konservativen Leute, der da sieht, welche Bedeutung die kommende soziale Revolution in Gottes Plan hat, nämlich die unfruchtbaren Systeme, deren Zeit vorbei ist, zu beseitigen, und die Welt durch einen großen Gleichmachungsprozess für die Tausendjahrherrschaft der Gerechtigkeit vorzubereiten, - wird imstande sein, die Sachlage zu erfassen und danach zu handeln. Sie werden aber missverstanden werden, und ihren Versuchen, die wahre Sachlage und das wirkliche und einzige Heilmittel darzulegen, werden wahrscheinlich von denen Hindernisse in den Weg gelegt werden, die das großartige Ergebnis nicht sehen, und die, weil sie unwillig sind, ihren eigenen Willen, eigene Ideen und Pläne daranzugeben, unfähig sind, Gottes Pläne zu erkennen. Wenn etwa zurückhaltende, einschränkende und zwingende Maßnahmen für nötig erachtet werden, so werden solche Maßnahmen wahrscheinlich nicht nur Arbeiterorganisationen und Veröffentlichungen umfassen, die deren Rechte und Beeinträchtigungen beleuchten, sondern auch die einbegreifen, die auf den Plan Gottes und die wahren Ursachen und das einzige Heilmittel für das große Elend der Völker hinweisen. Ja, die Zeit ist vielleicht nicht sehr ferne, da Zwangsmaßregeln gegen jeglichen Versuch der Heiligen, die frohe Botschaft vom kommenden Königreich zu verkündigen, in Anwendung gebracht werden. Das alles unter dem Vorwand, dass das allgemeine Interesse und die öffentliche Wohlfahrt solches Verfahren fordere.

   So würde die Vorhersagung des zweiten Psalms erfüllt, und aller Wahrscheinlichkeit nach gegen das Ende mit größerer Bitterkeit, als man jetzt wohl denken mag, obwohl es sich teilweise schon an dem Haupt des Leibes und an dessen ersten Gliedern erfüllt hat. - Apg. 4:25-29.

   Dieselbe Notwendigkeit, die Freiheit über politische und soziale Fragen zu beschränken, wird man wahrscheinlich ebenso auf die Freiheit der Meinungsäußerung über religiöse Fragen, die allerdings aller Freiheit zugrunde liegt, anwenden zu müssen meinen. Es wäre nicht überraschend, wenn eines schönen Tages ein „starkes Regiment“, eine Monarchie, an die Stelle dieser gegenwärtigen großen Republik treten würde; und es ist ganz und gar möglich, dass ein gemeinsames Glaubenssymbol für dienlich gehalten und verkündet werden mag. Außer demselben etwas zu lehren, würde dann als ein politisches Verbrechen behandelt und bestraft werden. Solche Verfolgung würde nicht nur eine weitere Parallele an diesem Ende oder in der Ernte dieses Zeitalters zur Ernte des jüdischen Zeitalters liefern (Apg. 4:10-13, 23-30; 5:29-41; 11:19), sondern würde auch in den Worten der Apostel Paulus und Johannes (2. Tim. 4:3; Offb. 13:17) und gleichfalls den vorbildlichen Veranschaulichungen des Endes der irdischen Laufbahn der wahren Kirche, wie es in dem Weggange des Elias im Sturmwind und in der Gefangennahme und Enthauptung Johannes, des Täufers, dargestellt ist, eine breitere und tiefere Bedeutung geben.

   Zwei Lehren mögen wir mit Nutzen hieraus ziehen, abgesehen davon, ob künftige Entwicklungen beweisen werden, dass wir das prophetische Zeugnis richtig oder unrichtig gelesen haben, und das sind diese: Erstens, wir sollten mit der unbesiegbaren Wahrheit so vorbereitet, so bewaffnet und so durch und durch ausgerüstet sein, dass etwaige Verfolgungen uns nur zu umso größerem Eifer treiben würden. Sie sollen uns nicht dazu führen, etwa aus Überraschung oder Furcht unser Glaubensbanner niedriger zu halten, noch uns zur Übergabe leiten (wenn nun die Könige der Erde aufstehen und samt den religiösen Herrschern sich gegen uns versammeln) oder die Wahrheit zu verleugnen zwingen, welche als seine Diner und Gesandte zu bezeugen Gott uns so hoch begnadigt hat. (1. Joh. 3:1) Zweitens, solche Betrachtungen über die Zukunft sollten beim Vergleich mit der Gegenwart dazu dienen, jedes geweihte Kind Gottes anzutreiben, von den gegenwärtigen herrlichen Gelegenheiten und Vorrechten der Erntezeit fleißigen Gebrauch zu machen. Möchten sie daran denken, dass, „wer da erntet, empfängt Lohn“, geradeso gewiss wie der, welcher da pflanzte und wässerte; und dass es jetzt ganz besonders eine Zeit ist zum Sammeln von Frucht zum ewigen Leben. Die kleine Ruhe der gegenwärtigen günstigen Zeit mit ihren größeren Freiheiten und Vorteilen in jeder Richtung ist göttlich vorgesehen, damit das Versiegeln der wahren Knechte Gottes an ihren Stirnen (in ihrem Verstand mit der Wahrheit) stattfinden könne. - Offb. 7:3.

   Unser Meister sagte: „Ich muss wirken, ... so lange es Tag ist (oder heißt); es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“, welche Worte gleichfalls auf die Glieder seines Leibes anwendbar sind. „Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben.“ - Joh. 9:4; 6:27.

   So sehen wir also zur gegenwärtigen, rechten Zeit, dass der Prophet Elias, wie vorhergesagt, vor dem großen und öffentlichen Tag des Herrn kam. Und wir hören sein Schlusszeugnis (dem des Johannes gleich): „Mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt“, - dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und der seine Tenne fegen wird. Er wird seinen Weizen in seine Scheune sammeln und den Scheinweizen (als solchen - nicht als Menschen) in der Zeit größter Drangsal (dem Fluch, der kommen muss, um dem großen König der Könige den Weg zu bereiten) mit unauslöschlichem Feuer verbrennen. Er muss wachsen, aber der Elias muss abnehmen und schließlich ganz und gar gehindert werden. Nicht nur hören wir dieses Zeugnis von einigen wenigen der Eliasklasse jetzt, sondern jeder, der zur Eliasklasse gehört, wird in kurzem unter den Verkündern dieser Botschaft und im Betreiben des Eliaswerkes gefunden werden. Nur solche, die darin treu sind, werden zu dem verherrlichten Elias gehören und an dem Werk der Wiederherstellung aller Anteil erhalten, welches Werk während des Millenniums ein großartiger Erfolg sein wird. Eine tiefe Bedeutung findet sich auch in dem Namen Elias. Er bedeutet: Gott (Gewaltiger) Jehovas. Es ist ein passender Name für den Gesalbten des Herrn, dessen herrliches Werk die Wiederherstellung aller Dinge sein soll, von welcher Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.

   Zum Schluss bemerken wir noch kurz den Umstand, dass der Prophet Elias am Ende seiner Laufbahn den Elisa berief. Nachdem dieser geopfert und alles verlassen hatte, folgte er Elias und wurde dessen Nachfolger als Prophet, als Elias in dem Wagen der Herrlichkeit und Macht von ihm schied. Er empfing den Mantel der Würde oder Autorität und ein großes Maß seines Geistes und seiner Kraft. (1. Kön. 19:19) Und da Elias den Leib Christi im Fleische - die Überwinder-Herauswahl - darstellte, so ist es nur naturgemäß, dass wir annehmen, dass Elisa ebenfalls eine Klasse vertritt - eine Klasse, die mit der Eliasklasse in enger, innerer Verbindung steht und mit ihr in der Führung des Herrn folgen wird; und doch eine Klasse, die nicht erwarten wird, verherrlicht zu werden.  Dieselben werden durch den „Sturmwind“ der Drangsal von der Eliasklasse getrennt werden, nichtsdestoweniger aber ein Interesse behalten und einen Segen empfangen. Nachdem Elias hinweg war, wurde Elisa kühn und stark, sodass die Theologen jener Zeit (die Söhne der Propheten) sagten: Der Geist Elias ruht jetzt auf Elisa!

   Die Bedeutung des Namens Elisa ist: Mächtiger Befreier; und die Laufbahn des Elisa war, ein Wiederherstellungswerk zu verrichten. Dies schattete zweifellos das Werk einer Klasse ab, die in der Zukunft unter den Menschen wirksame Werkzeuge sein werden und in der Kraft der dann verherrlichten Herauswahl ein Wiederherstellungswerk verrichten werden. Unter anderen wunderbaren Werken heilte Elisa das Wasser, sodass daraus kein Tod noch irgend Unfruchtbarkeit kommen konnte. Er vermehrte das Öl der armen Witwe, damit sie ihre Schulden bezahlen konnte. Er erweckte den Sohn der Sunamitin; und als Hungersnot im Lande war, und der Gemüsetopf (für die Söhne der Propheten) vergiftet war, sodass niemand davon essen konnte, heilte ihn Elisa und machte es genießbar. Auch vermehrte er eine geringe Menge Brot, so dass eine große Anzahl davon gespeist werden konnte, und heilte den Aussatz Naemans. Auch war er Gottes Beauftragter bei der Salbung Jehus, durch dessen Hand, dem Worte Gottes durch Elias gemäß, die königliche Familie Ahabs, wie auch Isebel und alle ihre Priester, gänzlich ausgerottet wurden. - 2. Kön. 2:19-22; 4:1-7,18-44; 5:1-10; 9:1-37; 10:28.

   Es ist nicht schwer, in diesen Werken des Elisa das herauszufinden, was dem eigentlichen Wiederherstellungswerk, das bevor lange erwartet werden mag, so ungemein ähnlich ist. Wie da die Wasser der Wahrheit nicht länger vom Irrtum bitter und ungenießbar, sondern an der rechten Quelle durch ein klareres Verständnis des Wortes Gottes gesund gemacht sein werden. Wie da den Armen zu dem Öl der Freude für den Geist der Schwermut verholfen werden soll. Wie da die Toten erweckt, und wie da in der Hungersnot das Brot (die Wahrheit) gesund und reichlich werden soll; und wie da die Mächte und Systeme, die von Ahab und Isebel dargestellt sind, und die alle sich gegen den Herrn vereinigen, völlig und endgültig gestürzt werden sollen.

 

Return to German Volume Two - Table of Contents

Return to German Home Page

Illustrated 1st Volume
in 31 Languages
 Home Page Contact Information